Vom Brett zum Tisch

Ein Nussbaum aus Bielefeld. Hier gewachsen, gefällt, zugeschnitten, gelagert, vergessen. Zwanzig Jahre lang.
Jetzt wiederentdeckt und zu einem Tisch verarbeitet, den es so kein zweites Mal gibt.
Die Bretter werden aufgetrennt, ausgerichtet und verleimt. Dann geschliffen und geölt. Kein Zaubertrick, sondern echtes Handwerk. Am Ende steht ein Tisch, der bleiben darf.
Holz aus der Region
Der Nussbaum kommt nicht von irgendwo. Er stand hier in der Gegend, wurde hier bearbeitet und hat hier gelegen, bis jemand genau dieses Holz wollte. Kein Import, keine langen Wege. Ein Material, das geblieben ist und jetzt einen neuen Zweck bekommt.
Bahnschienen unterm Nussbaum
Wer in einem alten Bahnhof Möbel baut, hat die Schienen praktisch vor Augen.
Das Untergestell dieses Tisches besteht aus alten Bahnschienen. Früher haben sie Züge getragen, heute tragen sie Nussbaum. Oben warmes Holz, unten Stahl, der einfach seinen Job macht, ohne viel Aufhebens.
Was der Möbel-Bahnhof kann
Genau das ist Möbel-Bahnhof-Logik: Was stabil ist, kann Tisch werden.
Schienen, Stahlprofile, alte Balken oder Fundstücke mit Geschichte, vieles lässt sich so kombinieren, dass am Ende ein Tisch entsteht, der zu Haus, Mensch und Alltag passt.
Manche Kunden kommen mit klaren Maßen und einem Plan. Andere sagen nur: „Da soll ein Tisch hin, der was aushält und nicht aussieht wie von der Stange.“
Dann entstehen hier Vorschläge. Platte, Untergestell, Proportionen, Oberfläche, alles lässt sich denken, verwerfen und neu kombinieren, bis die Mischung stimmt.
Öl, Struktur, Ton
Beim Nussbaum bleibt das Öl klar. Die Maserung bleibt sichtbar, die Struktur ruhig, der Farbton satt. So soll es aussehen, wenn Material und Verarbeitung zusammenpassen.
Jammi würde sagen: „Hammer.“ Das reicht als Zusammenfassung.
Ein Tisch findet sein Zuhause

Der Tisch hat inzwischen seinen Platz gefunden, in einem alten Bielefelder Fachwerkhaus, das selbst genug erlebt hat.
Und wieder ist da dieser leise Moment, in dem man sich fragt, wer wohl in fünfzig Jahren an diesem Tisch sitzen mag. Wer morgens seine Tasse abstellt, wer abends etwas bespricht, wer schweigt oder lacht.
Gute Möbel bleiben einfach stehen und hören zu.
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